“Wie, Du hast noch keinen Schein?”, fragte kürzlich ein erstaunter Flugleiter am Startplatz. Thomas war in den letzten zwei Jahren einer der fleißigsten Flugschüler und jedes Wochenende am Flugplatz anzutreffen gewesen. Er flog schon lange selbstbewusst und sicher alleine und hatte mit über 90 Flugstunden mehr Erfahrung gesammelt als so mancher Scheinpilot. So passte es in der Tat nicht mehr, dass die Segelfluglizenz noch fehlte.
Am Samstag, dem 05.09.2020 war es dann so weit. Thomas legte zwar mit etwas Lampenfieber aber letztlich souverän die Prüfung ab und darf sich jetzt auch ganz offiziell Pilot nennen.
Seine Ausbildung hatte er im Juni 2018 begonnen und am Ende der Saison waren die Fluglehrer der Meinung, dass er nun auch alleine fliegen könne. Da der Schulungsdoppelsitzer jedoch im Winter verkauft wurde und die Lieferung des neuen sich bis weit in den Sommer hinein verzögerte, musste das Freifliegen bis zum Fliegerlager 2019 in Landau warten. Anschließend stieg er auf unsere einsitzige ASK23 um und absolvierte etliche lange Thermikflüge.
Thomas war längst eine feste Größe im Verein und so übernahm er im März 2020 bereits den Posten des Jugendreferenten, keine Selbstverständlichkeit für jemanden, der noch in der Ausbildung war.
Die Theorieprüfung folgte im Frühling 2020 und die letzte Hürde vor der “Praktischen”, der 50-km-Streckenflug, war für das diesjährige Fliegerlager in Leibertingen angesetzt. Dabei galt es, entweder alleine zu einem 50 km entfernten Platz zu fliegen oder mit Fluglehrer 100 km zurück zu legen. Im ersten Anlauf mit Fluglehrer sollten es gleich 270 km werden. Damit nicht genug setzte er noch einmal 110 km im Alleinflug oben drauf. Zuletzt war Thomas seit langem der erste Flugschüler, der auf die fortgeschrittene LS4 umgestiegen war.
So war es gefühlt mehr als überfällig, dass einer unserer fleißigsten Flieger nun den Schein in den Händen hält. Herzlichen Glückwunsch!