Streckenflugwoche 2023

Ein Streckenflug im Segelflugzeug ist immer eine Allegorie aufs Leben. Man plant, bereitet vor und wenn es gut läuft, fliegt man hoch und weit. Ebenso schnell ist man aber auch wieder unten, denn man hat nie alle Einflüsse im Griff.

So war unsere Streckenflugwoche dieses Jahr leider vor einigen negativen Einflüssen nicht sicher. Terminkollisionen und ein defekter Flieger sorgten direkt zu Beginn dafür, dass zwei unserer geliebten Hochleistungsflugzeuge nicht zur Verfügung standen und deutlich weniger geflogen wurde als in den Vorjahren. Knapp 3.000 km an Strecke teilten sich die Piloten untereinander auf. Persönliche Rekorde waren nicht dabei.

Ein bisschen schuld daran war auch die ungebremste Sonne. Das mag unter Segelfliegern erstmal verwundern, aber ist die Luft sehr trocken, fehlen Wolken und damit ein wichtiger Orientierungspunkt im Streckenflug. So traute sich der ein oder andere erst gar nicht weg vom heimischen Platz. Eine Außenlandung ist zwar kein Beinbruch, aber nicht das erklärte Ziel.

Trotzdem gab es etliche Flüge, die viel Spaß machten und bei denen ein Ziel der Streckenflugwoche sehr wohl erreicht wurde: weniger erfahrenen Piloten die Chance zu geben, sich etwas von den Cracks abzuschauen. So war man gerne im doppelsitzigen Duo Discus unterwegs und teilte sich das im Streckenflug anspruchsvolle Multitasking.

Besser geht natürlich immer aber dafür wartet Ende Juli schon das Fliegerlager in Thüringen, bei dem man sicher einiges wird nachholen können.