Am 31.10. endete die Segelflugsaison unseres Vereins. Ein teilweise warmer und fast windstiller Herbsttag lud zu letzten gemütlichen Runden über Zellhausen ein.
Oktoberfest
Am Vorabend hatte eine vergleichsweise entspannte Coronalage wieder mal eine Jahresabschlussfeier möglich gemacht. Etliche Flieger fanden sich im Vereinsheim zu einem Oktoberfest ein. Vorzugsweise in angemessener Tracht ließ man es sich bei Weißwurst und Fleischkäsebrötchen gut gehen. Natürlich durfte auch das Weißbier nicht fehlen.
So fand eine eher durchwachsene Saison noch einen angenehmen Abschluss. Wider Erwarten hatte sie pünktlich Anfang April beginnen können. Das Wetter wollte aber nur selten richtig mitspielen und ausgedehnte Streckenflüge waren deutlich seltener als sonst.
Streckenflugwoche
Einen ersten Höhepunkt lieferte die Streckenflugwoche Ende Mai, die Segelflugreferent Sebastian aus der Taufe gehoben hatte. Leider fielen vier Flugtage aufgrund des Wetter sprichwörtlich ins Wasser. Richtig streckenflugtauglich waren in Summe nur drei Tage an denen die Piloten aber immerhin über 7.000 Streckenkilometer sammelten. Für den ein oder anderen waren es die ersten Versuche im Streckenflug, die gemeinsam mit erfahrenen Piloten etwas einfacher vonstatten gingen als auf eigene Faust.
Fliegerlager in Bückeburg
Im sommerlichen Fliegerlager hatten wir mit Bückeburg ausnahmsweise ein norddeutsches Ziel gewählt. Auch hier erlebten wir weitgehend schwache Thermik und starken Wind, der das Fliegen manchmal zu einer Herausforderung machte. Streckenflüge lieferten keine nennenswerten Distanzen und auch Thermikflüge am Platz waren eher eine Seltenheit. Andererseits konnten sich die Piloten im Hangflug üben, der in heimischen Gefilden so nicht zur Verfügung steht. Bei starkem Wind war es ein neues Erlebnis, am Weserbergkamm entlang „zu surfen“ und auch ohne Thermik flott vorwärts zu kommen.
So stand dann oft gemeinsame Unternehmungen und das abendliche Grillen im Mittelpunkt der Aktivitäten.
Jugendvergleichsfliegen
Beim Jugendvergleichsfliegen war der Nachwuchs wie im Vorjahr wieder sehr gut vertreten. Newcomer Noah erreichte in der ersten Runde den 2. Platz und kam im darauf folgenden Hessenentscheid mit Platz drei noch einmal aufs Treppchen.
Überhaupt hatte die Jugend dieses Jahr die oft mangelnde Thermik zur Tugend gemacht und fleißig Start und Landung geübt. So konnten zahlreiche Jugendliche ihre ersten Alleinflüge absolvieren und fliegen nun unter Aufsicht eines Fluglehrers alleine.
Saisonabschluss
Der letzte Flugtag fand nun über der herbstlich bunten Landschaft statt. Lediglich eine Hand voll Piloten hatten sich eingefunden, um der Saison gemeinsam Adieu zu sagen. Auf dem Doppelsitzer ASK21 flog man stets zu zweit gemütliche Runden. Immerhin sorgte der leichte Gegenwind für gute Schlepphöhen von in der Regel 500 Metern, die man dann in vollkommen ruhiger Luft abflog. Nur der Anfang hatte sich etwas verzögert, weil sich ein Seil an der Winde nicht ausziehen ließ. Es brauchte einige Anläufe und zuletzt half es nur, das Seil zu durchtrennen, um den „Knoten“ zu lösen. Dann konnte es endlich losgehen. Unsere Bilder zeigen Impressionen dieses letzten Tages.
In den kommenden Monaten werden wir uns in der Werkstatt um die Pflege der Segelflugzeuge kümmern. Einige benötigen kleinere Reparaturen, bevor sie im Frühjahr wieder an den Start gehen können.
Viele Piloten freuen sich auf die Fertigstellung der dann runderneuerten K8, welche dann im neuen Glanz erstrahlt und wieder das Fliegen auf einem Youngtimer aus Holz, Stahlrohr und Stoffbespannung ermöglicht. Wir freuen uns auf 2022!