Mit zwei Flugzeugen an die Nordsee

Ein Bericht von Alexander Diegel über einen Kurztrip auf die ostfriesischen Inseln Wangerooge, Langeoog und Juist

Super Dimona und DR400 Régent

Wer es gerne etwas ruhiger hat, ist auf den ostfriesischen Inseln genau richtig. Die Inseln liegen aufgereiht vor der niedersächsischen Festlandküste, entlang der Ostfriesischen Halbinsel. Die Inselgruppe erstreckt sich über rund 90 Kilometer Länge von West nach Ost zwischen den Mündungen von Ems und Jade beziehungsweise der Weser.
Zwischen den Inseln und dem Festland befinden sich ausgedehnte Wattbereiche. Den Inseln vorgelagert liegt das Küstenmeer. Die flächenmäßig größte ist die westlichste Insel Borkum, die weiteren bewohnten Inseln sind von West nach Ost: Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge. Wenn man 20 Minuten nach Norden hinaus über das Meer fliegt stösst man zu dem noch auf Helgoland, der einzigen Hochseeinsel Deutschlands.

Die Truppe: v.l.n.r. Tim, Alex, Jessy, Martin und Sandra

5 Leute sollten wir diesmal sein, mit zwei Flugzeugen, einer DR400 Régent und einer Diamond Super Dimona. Nach vielen fraglichen und sich ändernden Wettervorhersagen konnten wir drei von den vier geplanten Tagen nutzen, um nach Wangerooge zu fliegen.
Zwei Stunden (DR400) bzw. 2,5 Stunden (Dimona) dauerte der Flug nach Leer-Papenburg, wo Tim die Dimona tanken musste. Die DR400 würde erst wieder auf dem Rückflug getankt werden müssen. Leer-Papenburg ist DIE Tankstelle des Nordens. Super Service und freundliche Menschen erwarten einen dort auf dem Flugplatz. Nach einem guten Essen flogen wir weiter. Nach 30 Minuten Flugzeit, teilweise in Formation, waren wir auf der Insel.

Anflug auf Wangerooge
Endlich angekommen

Wangerooge diente uns als Basis. Das Hotel, sowie alle anderen wichtigen Hotspots der Insel liegen in Laufnähe zum Flugplatz. Autos gibt es bis auf wenige elektrische Ausnahmen keine. Es geht gemütlich zu. Das Fahrrad beherrscht das Straßenbild. Den Anreisetag verbrachten wir komplett auf der Insel.

Die kleinen Dinge sind oft die interessantesten. Wangerooger Sandstrand.

Am nächsten Tag nutzten wir die Vorzüge des eigenen Flugzeugs. Während dutzende und hunderte Menschen nur mit Schiff und Lufttaxi reisen können, konnten wir immer der Nase nach die Inseln abklappern. Dieser Tag wurde Langeoog und Juist gewidmet. Langeoog, ähnlich wie Wangerooge, aber mit mehr Trubel in der Stadt und am Strand, war die erste Anlaufstelle.

Auf dem Flugplatz Langeoog ist immer was los
Wasserturm von Langeoog

Nach einem guten Mittagessen und einer Weile am Strand ging es nach der Mittagspause des Flugplatzes weiter nach Juist. Die Insel besticht durch seinen endlosen Strand, der in nur 5 Minuten vom Flugplatz erreicht werden kann. Eine Pferdekutsche dient als Transportmittel zwischen Flugplatz und Stadt. Die Stadt sparten wir uns und verbrachten viel Zeit an dem etwa 200 Meter breiten und endlos langen Sandstrand.

Sand, wohin man blickt. Juist.

Wir flogen abends wieder nach Wangerooge und testeten mal wieder den Griechen. Der Abend klang aus mit einer Flasche Jever auf der Promenade. Der Abreisetag wurde genutzt, um den Flugplatz von Wangerooge zu Fuss zu umrunden, auf dem Deich spazieren zu gehen und das Café Neudeich zu besuchen. Danach ging es langsam wieder zu den Flugzeugen. Tim flog mit Jessy schonmal Richtung Leer-Papenburg zum Tanken, ich folgte mit Martin und Sandra in der Régent nach einer schnellen Umrundung Helgolands, ebenfalls zum Tanken. Der Rückflug nach Zellhausen verlief ruhig auch wenn wir unangenehmen Gegenwind hatten.

Noch eine schnelle Umrundung von Helgoland

Zum Schluss bleibt nur ein Fazit: es war nicht das letzte Mal. Das Flair und die Gemütlichkeit der Inseln, die gelassenen Flugleiter (Sprechgruppe: Jo, mach ma) und die Lage der Flugplätze lädt einfach wieder zu einem Flugtrip ein.