Lehrernachwuchs

Timo und Noah nach der bestandenen Fluglehrerausbildung

Nein, der LSV hat sich nicht fortgepflanzt sondern lediglich den Bestand an qualifizierten Fluglehrern erhöht. Mindestens 10 davon braucht es, um in unserem Verein den Andrang an Segelflugschülern auszubilden. Die Saison dauert von Anfang April bis Ende Oktober. Geflogen wird an allen Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen mit in der Regel zwei Fluglehrern. Da die Ausbildung komplett ehrenamtlich gestemmt wird, braucht es also etliche erfahrene Mitglieder, die Freude daran haben, den meist jungen Piloten Flügel zu verleihen.

Da einige Fluglehrer aus Altersgründen in absehbarer Zeit die Schulungen aufgeben werden, war es an der Zeit, für jungen engagierten Ersatz zu sorgen. Das klappte in diesem Frühjahr ganz besonders erfolgreich. Mit Timo, Florian und Noah fanden sich drei begeisterte Piloten, jung an Jahren aber mit beachtlicher Flugerfahrung.

Florian im Cockpit beim Fluglehrerlehrgang in Unterwössen am Alpenrand

Hervorzuheben ist an dieser Stelle Noah Kleeberg, der seine Fluglehrerausbildung exakt an seinem 19. Geburtstag abschloss und damit der jüngste Fluglehrer Hessens und wahrscheinlich auch Deutschlands ist. In einem Alter, in dem die meisten Schüler erst ihre ersten Starts absolvieren, hat er sich in den vergangenen Jahren schon eine beachtliche Erfahrung aufgebaut. Im Mindestalter von gerade einmal 14 Jahren steuerte er bereits das erste mal alleine ein Segelflugzeug, die Lizenz erhielt er mit 16.

Aufgrund seiner immer wieder hervorragenden Leistungen, auch im Jugendvergleichsfliegen, erhielt er im vergangenen Jahr vom Hessischen Segelflugbund ein Förderflugzeug gestellt, mit dem er sage und schreibe 200 Stunden in der Luft war.

Das Flugzeug musste er nach der Saison schweren Herzens zurückgeben, die gesammelten Erfahrungen durfte er aber behalten und der LSV freut sich, dass er diese nun an junge Flugschüler weitergibt.

Seine besonderen Leistungen sind auch den Medien aufgefallen. Am 24. Mai gab es Besuch von der Hessenschau, die sich das Tagwerk von Noah gemeinsam mit Flugschüler Mats anschauten. Ein dreiköpfiges Team war einen halben Tag lang dabei, die beiden zu interviewen und zu filmen und so kam es zu einigen tollen Aufnahmen und Erkenntnissen über die Segelflugausbildung. Der Beitrag ist hier zu finden:

Auch Timo war dem Verein bereits in jugendlichen Jahren beigetreten, war beim Jugendvergleichsfliegen eine feste Größe und kümmerte sich bereits in den letzten Jahren als Jugendreferent um die Interessen und das Gemeinschaftsgefühl der Flieger.

Florian kommt ursprünglich aus dem Raum Kassel und trat der Verein 2021 bereits als erfahrener Flieger bei.

Die Fluglehrerausbildung scheint ihn nicht angestrengt zu haben. Kein Wunder, fliegen in wunderschöner Alpenlandschaft ist etwas ganz besonderes.

Wir freuen uns über so viel geballte junge Kompetenz und wünschen dem Fluglehrernachwuchs allzeit gute Starts bei Ihrer neuen Aufgabe.