…das mussten sich zumindest alle einreden, die dieses Jahr an unserem sommerlichen Fliegerlager in Rudolstadt teilnahmen. So sonnig wie im Bild unserer Robin Regent war es sehr selten. Zwei Wochen lang zeigte sich der Thüringer Himmel Tag für Tag in seinem schönsten Grau und es regnete oft in Strömen. Dabei stand der Rest des Landes Thüringen aber in nichts nach.
In Streckenflugkilometern oder Ausbildungsflügen gemessen, war es sicher ein Fliegerlager der Negativrekorde. Trotzdem ließen wir uns die Laune nicht verderben und verbrachten eine schöne gemeinsame Zeit nur eben nicht über der Erde sondern gelegentlich auch darunter bei einem Besuch einer nahegelegenen Höhle. Auch die örtlichen Therme wurden gerne als Alternativprogramm genutzt.
So war der LSV dieses Jahr weniger Luftsport als mehr Verein und man hatte trotz allem eine gute Zeit.
Gelegenheit zum ausführlichen Fliegen gab es erst in den letzten drei Tagen. Dann ging es oft über den Thüringer Wald, das Erzgebirge und entlang der tschechischen Grenze.
Schönes altes Fluggerät ist in Rudolstadt im Einsatz. Neben einem Schleppflugzeug vom Typ Wilga ist hier eine Zlin Z-42 zu sehen, ein kunstflugtaugliches Sportflugzeug aus tschechischer Produktion aus dem Jahr 1967 sowie eine Schleicher K 6, welche unter der Decke hängt. Der Typ flog zuerst 1955.
Unser Flugschüler Jan absolvierte zudem erfolgreich seinen ersten Streckenflug gleich über 72 km nach Laucha. Die letzte Hürde vor der praktischen Prüfung ist damit genommen. Herzlichen Glückwunsch!
Auch wenn wir uns für nächstes Jahr besseres Wetter wünschen, überzeugt hat uns Rudolstadt trotzdem. Neben den guten Ausflugsmöglichkeiten bietet der Flugplatz selbst viel Platz, eine gute Infrastruktur und keinerlei Luftraumbeschränkungen. Zudem übernahmen die Rudolstädter häufig selbst den Windendienst. Wir fühlten uns rundum gut aufgehoben und kommen gerne wieder. Wenn auch gerne mit mehr blau als grau.