Fliegerlager in Landau

Es ist schon wieder einen Monat her, trotzdem soll an dieser Stelle noch einmal des Fliegerlagers in Landau gedacht werden. Beim Saisonhöhepunkt des Vereins geht es jeden Sommer für zwei Wochen zu einem anderen deutschen Flugplatz, um einen fliegerischen Tapetenwechsel zu genießen.

Häufig eignen sich ländliche Plätze besonders gut für Streckenflüge, die sich zu Hause aufgrund von Luftraumbeschränkungen umständlicher gestalten. Ziel war dieses Jahr das mittlerweile gut bekannte Landau in der Pfalz. Der Platz war schon oft Ziel unseres Fliegerlagers – zuletzt 2019 – weil er mit einer sehr guten Infrastruktur, einem großen Fluggelände und besten Streckenflugbedingungen aufwartet. Zudem ist er vergleichsweise nah an der Heimat, so dass es sich auch für Piloten mit wenig Zeit lohnt, für ein paar Tage vorbei zu schauen.

Ist der fliegerische Hunger nach einigen Tagen gestillt, stehen oft auch andere Aktivitäten auf dem Programm. Neben dem gemeinsamen Grillen sind das Ausflüge in die reizvolle Landauer Umgebung und den Pfälzer Wald. Ein Highlight ist dabei immer ein Ausflug in den nicht weit entfernten Holiday Park in Haßloch.

Dank des guten Wetters und der dieses Jahr vollständigen Flotte aus zwei Ultraleichtflugzeugen und einem Motorflugzeug, wurde dem gemeinsamen Luftreisen gefrönt.

Unsere Regent und die beiden FK9 vor dem Abflug nach Landau.
Unterwegs zum Fliegerlager.
Endlich wieder zwei Wochen nur fürs Fliegen.

Im Vergleich zum Vorjahr mit verhaltenem Wetter waren wieder jede Menge Streckenflüge per Segelflugzeug möglich. Fast täglich gingen unsere Piloten „auf Strecke“ und sammelten fleißig Kilometer fürs „Vereinskonto“. Besondere Erwähnung soll hier unser Noah finden, der erst im Frühjahr als 16-jähriger seine Segelfluglizenz erhalten hatte. In Landau legte er mit 452 km einen Streckenflug hin, der sich mehr als sehen lassen konnte. Dem sollten diesen Sommer noch etliche weitere Flüge folgen, bei denen er bereits auf dem Niveau unserer „alten Hasen“ unterwegs war. Wir empfinden es als eine schöne Bestätigung für den Vereinssport und die Ausbildung in unserem Verein, wenn bereits Jugendliche solche fliegerischen Leistungen erzielen und dabei außergewöhnliches erleben. Auch wenn der Führerschein da noch in der Zukunft liegt, schwebt man mit dem Segelflugzeug bereits über den Dingen.

Kann sich mehr als sehen lassen. Der Streckenflug von Nachwuchspilot Noah.

Einen sprichwörtlichen Höhenflug erlebte auch unsere Nadine, als die Thermik sie bei einem Flug auf 3.000 Meter Höhe trug. Höher darf ein Segelflugzeug in Deutschland nicht, weil der obere Luftraum den Passagierjets vorbehalten ist. Die Welt wird aus dieser Perspektive sehr klein und so ein Flug gehört zu den Dingen, die sich sehr angenehm und fest in die Erinnerung einbrennen.

Stimmungsvoll waren zudem etliche Flüge am Abend. Vielfach wurden wir mit tollen Sonnenuntergängen verwöhnt, die man gerade im Segelflugzeug bei ruhiger Luft ganz besonders genießen kann.

Fliegen im Sonnenuntergang – was gibt es schöneres?
Der Pfälzer Wald zeigt sich von seiner besten Seite.
Zuletzt kommt auch die Ausbildung im Fliegerlager nicht zu kurz und die Flugschüler haben die Möglichkeit zu guten Fortschritten.

Das Fliegerlager war wieder eine mehr als runde Sache und gerne werden wir Landau auch in Zukunft wieder besuchen.